27. Dezember 2024

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«Darf nicht passieren»: Skandal um Hymne bei Charr-Kampf

Die WM-Niederlage des deutschen Boxers Mahmoud Charr in Bulgarien gegen Kubrat Pulew rückt in den Hintergrund. Vor dem Duell kommt es zu einem Eklat um die deutsche Hymne.

Die Niederlage des Box-Routiniers Mahmoud Charr im WM-Kampf gegen Kubrat Pulew wurde von einem Eklat um die deutsche Nationalhymne begleitet. Vor dem Duell, das der 40 Jahre alte deutsche Profiboxer nach Punkten gegen den von Ulli Wegner trainierten Bulgaren verlor, spielten die Organisatoren die in Deutschland verpönte erste Strophe. Vor dem Schwergewichtskampf in Sofia drangen durch die Lautsprecher die Zeilen «Deutschland, Deutschland über alles».

«So etwas darf nicht passieren, gerade bei solchen Höhepunkten», sagte Wegner auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Mehrere Wochen hatte der Coach Pulew in Bulgarien auf den Kampf vorbereitet. Erol Ceylan, Promoter von Charr, sagte der «Bild»: «Peinlich von der Organisation.» 

Das Mitsingen der von Hoffmann von Fallersleben getexteten ersten Strophe ist in Deutschland zwar nicht verboten. Aber da die Nationalsozialisten die Zeilen für sich vereinnahmten, gelten sie als verpönt. Aktuell wird nur noch die dritte Strophe der Hymne gesungen. 

Wegner lobt Pulew: «Souverän Weltmeister»

Der frühere Europameister Pulew, der 2014 erst an Wladimir Klitschko und 2020 am Briten Anthony Joshua bei der Mission WM-Titel gescheitert war, setzte im Duell gegen Charr die besseren Treffer. Trainer Wegner lobte, dass sein Boxer «souverän Weltmeister» geworden sei. 

Für Charr war es der erste Profi-Kampf seit zwei Jahren. Nach einem Rechtsstreit durfte sich der Profi mit syrisch-libanesischen Wurzeln seit September 2023 wieder Weltmeister des Verbands WBA nennen. Charr hatte den Gürtel 2017 gewonnen. 2021 war ihm der Titel vonseiten des Verbands aberkannt worden, da er über einen längeren Zeitraum nicht wie gefordert verteidigt hatte. Eigentlich sollte er 2018 wegen eines positiven Dopingtests gesperrt werden. Das blieb allerdings aus, weil es in dem Testlabor zu einem Verfahrensfehler gekommen war.

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