Der deutsche Profiboxer Vincenzo Gualtieri ist Weltmeister im Mittelgewicht. In seiner Heimatstadt Wuppertal bezwang der 30-Jährige den favorisierten brasilianischen K.o.-Experten Esquiva Falcao und sicherte sich zum ersten Mal den zuvor vakanten WM-Titel des Verbandes IBF.
Nach zwölf Runden siegte «Cenzo» verdient durch eine Punktentscheidung (116:110, 117:109, 116:110). Zuletzt hatte Felix Sturm als Deutscher diesen Gürtel getragen, bevor er ihn 2014 an den Australier Sam Soliman abgeben musste.
Der knapp 1,80 Meter große Mittelgewichtler des Berliner Agon-Boxstalls legte gut los und brachte seinen Kontrahenten schon in der zweiten Runde ins Wanken. Während der selbstbewusste Gualtieri die klar besseren Treffer setzte, blieb der überraschend passive Brasilianer zäh. Nach einem tiefen Schlag Gualtieris ging Falcao, der 2012 Olympia-Silber geholt hatte, zunächst zu Boden, setzte den Kampf jedoch fort. Für ihn war es die erste Profi-Niederlage.
Falcao hatte vor dem Duell alle seine Kämpfe gewonnen, durch K.o. setzte er sich in 20 von 30 Auseinandersetzungen durch. Gualtieri ging mit 20 Siegen in den Kampf, entschied davon sieben durch Knockout, ein Duell endete Unentschieden.
Im ersten WM-Kampf des Abends um den vakanten Mittelgewichts-Titel des Verbandes IBO hatte zuvor der Italiener Etinosa Oliha vom Agon-Boxstall gegen den Chilenen Julio Alamos einstimmig nach Punkten gewonnen. Hintergrund der beiden vakanten Gürtel war, dass der Kasache Gennadi Golowkin seine Titel niedergelegt hatte.
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